Menschen, die betreut und begleitet werden, geraten manchmal in Krisen. Oftmals sind diese Menschen mit Situationen konfrontiert, in denen ihre bisherigen Bewältigungsstrategien versagen. Krisen äußern sich in Verzweiflung oder Angst, manchmal aber auch in Wut, mit Gefährdungspotential für sich und andere. Die Fachkräfte haben hierbei die Aufgabe, begleitend und deeskalierend zu unterstützen. Dies stellt sie vor eine besondere Herausforderung.
In diesem Seminar werden zusätzlich zu Krisenkommunikationsstrategien auch einzelne weiterführende Deeskalationsstrategien vermittelt und trainiert, die sich in der Praxis bewährt haben und die man kennen und anwenden können sollte.
Allen gemein ist die Grundhaltung, dass die Klient:innen für ihre Bedürfnislage und Weltsicht gute Gründe haben. Es lohnt sich diese Gründe kennen zu lernen und daran anknüpfend den Klient:innen zur aktiven Mitarbeit an einer Problemlösung einzuladen.
Krisen werden in diesem Zusammenhang als Ausdruck von verletzten psychischen Grundbedürfnissen verstanden. Dieses Verständnis eröffnet Fachkräften neue Möglichkeiten einer passgenauen Krisenkommunikation.
Die Teilnehmer:innen vertiefen in dieser Fortbildung ihre Kenntnisse in bedürfnisorientierter Krisenkommunikation und lernen in Krisen sicher zu handeln.
Mit Hilfe von Informationen und Anwendungen auf Standardsituationen wird die Vorgehensweise für die eigene Berufspraxis trainiert. Die Inhalte orientieren sich an den Prinzipien des PART®-Konzepts. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig.
1. Professionalität und persönliches Auftreten
2. Vorbereitung auf die Arbeit mit aggressiven Klienten
3. Auslöser von Aggression und Gewalt und deren Alternativen (maximal 1 Modell)
4. Der Handlungsrahmen Krisenintervention
5. Krisenkommunikation
7. Nachbereitung (Schwerpunkt Nachbesprechung und Mitarbeiter:innenfürsorge)
Welche Schritte können unternommen werden, um zukünftig gewalttätige Vorfälle zu minimieren?
Durch die genannten Inhalte erlangen die Teilnehmer:innen erste Kenntnisse und Kompetenzen. Dazu zählen insbesondere:
Informationsblöcke, Selbstreflexionsphasen, Kleingruppenarbeit und Einzelübungen
Das Seminar richtet sich an Mitarbeitende, die direkte Klient:innenkontakte haben sowie an Mitarbeitende der unteren und mittleren Führungsebene, wie Team-, Gruppen-, Haus-, Erziehungs- und Abteilungsleitungen.
Bei Abmeldung nach 18.03.2022 stellen wir 50% des Kursbeitrages in Rechnung. Bei einer Abmeldung später als drei Werktage vor Seminarbeginn bzw. bei Nichtabmeldung oder Fernbleiben wird der volle Seminarpreis in Rechnung gestellt. Ausnahmen sind nur möglich, wenn ein:e Ersatzteilnehmer:in genannt wird oder wenn eine Person von der Warteliste den Platz übernehmen kann.