Wieviel Armut sehen wir? Armut ist oft verdeckt. Unerkannte Armut macht sprachlos und einsam. Und sie ist häufiger als vermutet.
In den verschiedenen Arbeitsfeldern des Diakoniewerks, besonders in der Arbeit im Sozialraum (Quartier) und in der ambulanten Unterstützung, begegnen uns Menschen in besonders herausfordernden Lebenssituationen. Es fehlen stabile soziale Netzwerke, der Gesundheitszustand ist prekär, Geldressourcen sind knapp, die Betroffenen leiden unter sozialer Isolation und auch unter Gewalterfahrung, Helfersysteme werden oft abgelehnt.
Benötigen wir eine intensivere Wahrnehmung, um verdeckte Armuts-Anzeichen aufzunehmen und gemeinsam Antworten zu finden? Müssen wir uns einstellen auf Begleitungssituationen, in denen das Armutsthema zunehmend wichtig wird? Was bedeutet dies für unsere Haltungen und Konzepte? Wo wird verstärkt auch Freiwilligenarbeit und Vernetzung notwendig – und wie wäre sie zu gestalten?
Mitarbeiter*innen des Diakoniewerks, u.a. in der Quartiersarbeit und in der ambulanten Unterstützung und Begleitung