Man spricht von Menschen mit "umfassender Beeinträchtigung", "hohem Unterstützungsbedarf" oder "schwerster Mehrfachbehinderung". Ihre Begleitung, Unterstützung, Förderung stellt Mitarbeitende immer wieder vor große Herausforderungen, zumal in Zeiten erhöhten Kostendrucks und zunehmender Effizienzerwartungen. Immer wieder wird der Aufwand in Frage gestellt, den eine qualitätsvolle Begleitung dieser Menschen bedingt. Ein positiver Blick auf sie wird möglich, wenn sie als Personen begriffen werden, in deren Leben die basalen Themen menschlicher Entwicklung im Vordergrund stehen, die maßgeblich die Persönlichkeit aller Menschen prägen. Das Konzept der "Sensomotorischen Lebensweisen" ermöglicht es, einen hilfreichen Zugang zu ihnen zu finden, ihre Lebensinhalte genauer in den Blick zu nehmen, sowie Gemeinsamkeiten zwischen ihnen und allen Menschen zu erkennen. Das öffnet den Blick auf Möglichkeiten eines wirklich förderlichen Umgangs, ohne gegebene Grenzen aus den Augen zu verlieren.

Inhalte

Die Teilnehmer:innen lernen das Konzept der Sensomotorischen Lebensweisen kennen und bekommen einen Blick für die basalen Themen menschlicher Entwicklung. Das öffnet den Blick auf Gemeinsamkeiten dieser Personen mit allen Menschen und zeigt auf, wie sich Selbstbestimmung und Teilhabe auch bei ihnen konkret gestalten lassen.

Sie reflektieren die eigenen Praxiserfahrungen, stellen sich den Fragen lebenslanger Begleitung, deren Rahmenbedingungen und Grenzen und nehmen methodische Ansätze in den Blick, die auf die Bedürfnisse dieser Personen eingehen.

Sie übertragen die gelernten Inhalte in einer begleitenden Fallbesprechung in einer Kleingruppe und im Plenum auf Personen aus ihrem Praxisalltag.

Methoden
  • Referat, Präsentation, ergänzt durch ausgegebenes Skript.
  • Gespräche und Diskussion in Kleingruppen und im Plenum.
  • Begleitende Fallbesprechungen in Kleingruppen und im Plenum.
Zielgruppe

Interessierte Personen, die in Wohngruppen und Tagesstätten mit Erwachsenen mit umfassenden Beeinträchtigungen arbeiten, auch solche ohne fachliche Ausbildung, aber mit praktischer Erfahrung.

Anmeldeschluss

Bei Abmeldung nach 08.04.2023 stellen wir 50% des Kursbeitrages in Rechnung. Bei einer Abmeldung später als drei Werktage vor Seminarbeginn bzw. bei Nichtabmeldung oder Fernbleiben wird der volle Seminarpreis in Rechnung gestellt. Ausnahmen sind nur möglich, wenn ein:e Ersatzteilnehmer:in genannt wird oder wenn eine Person von der Warteliste den Platz übernehmen kann.

Rufseminar
Dieses Seminar können Sie individuell für Ihre Einrichtung, Ihr Team oder einen anderen Personenkreis buchen – bitte wenden Sie sich bei Bedarf und Interesse an:
Sabine Eder,
E-Mail sabine.eder@diakonie-akademie.at
Telefon 07235 65 505 1416
Anrechnung
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