Der Begriff Berufung wurde lange nur im religiösen Kontext verwendet. Berufen wurde man zur Nonne oder zum Mönch. Ab der Reformationszeit wurde die Verwendung von „Berufung“ auf alle Bereiche (damals Stände) ausgeweitet. Auch „Bürger, Bauer, Edelmann“ durften, ja sollten sich berufen fühlen. So entsteht der Begriff „Beruf“. Seit der industriellen Revolution, besonders seitdem das entfremdende Potential von Arbeit erkannt wurde, hat sich „Berufung“ in seiner Verwendung wieder eingeschränkt. In diesem Seminar wird Wissen über die Konzepte von Berufung vermittelt, es werden die Voraussetzungen (v.a. die grundsätzliche Bewertung von Arbeit) beleuchtet. Die Diakonissen-Tradition wird darauf hin befragt, welche Aspekte für ein heutiges modernes On-Boarding bereichernd sein könnten. Die Konzepte des sog. „New Work“ werden vorgestellt, um schließlich zur Ebene der persönlichen Spiritualität zu kommen: Was hat meine Einstellung zur Arbeit mit meiner Gestaltung des Arbeitsplatzes zu tun? Und: Wie kann ich mich bei meiner Arbeit in einem größeren Sinnzusammenhang verankert wissen?

Inhalte / Ziele

Die Teilnehmer:innen setzen sich mit der Traditionsgeschichte des Wortfeldes Beruf-Berufung sowie mit neueren Konzepten auseinander, lernen verschiedene Kategorien der Rede von "Berufung" kennen und wenden sie auf die eigene Biographie an. Es wird Raum gegeben, nach der eigenen Berufung zu fragen - privat und "beruflich". Dabei werden "Beruf" und "Job" unterschieden. Schließlich wird nach Kraftquellen für das eigene Arbeiten gefragt.

Methoden

Individuelle Auseinandersetzung mit Texten, Zweier-Gespräch, Präsentation, Gruppengespräch, reflexive Einzelarbeit

Zielgruppe

Mitarbeiter:innen des Diakoniewerks

Rufseminar
Dieses Seminar können Sie individuell für Ihre Einrichtung, Ihr Team oder einen anderen Personenkreis buchen – bitte wenden Sie sich bei Bedarf und Interesse an:
Sabine Eder,
E-Mail sabine.eder@diakonie-akademie.at
Telefon 07235 65 505 1416
Anrechnung

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